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First Responder

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Die Idee

Die Rettungskette als Bild und Anweisung zum optimierten Ineinandergreifen aller Maßnahmen in der Notfallrettung von Verletzten hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt.

Handlungen bzw. Maßnahmen, die bisher ausschließlich Ärzten vorbehalten waren werden aufgrund weltweit vorliegender Ergebnissen zu einem frühen Zeitpunkt in die Abläufe eingebaut, zu dem kein Arzt anwesend sein kann. Dies bleibt ungeachtet der hohen Geschwindigkeit der hauptamtlichen rettungsdienstlichen Notfallversorgung.

Die Stellung des Ersthelfers als medizinischem Laien ist damit erheblich aufgewertet worden. Weltweit wurden Bemühungen unternommen, die Rettungskette durch verschiedene Ideen umsetzbar zu machen.

Regelmäßig durchgeführte Untersuchungen zur Hilfsbereitschaft bei Notfällen in der Bundesrepublik belegen die Zahl der Helfer unter den zufälligen Unfallzeugen sind in den letzten Jahren in Deutschland kontinuierlich gesunken. Das Vertrauen in die "professionellen Helfer" ist jedoch permanent gewachsen.

Im September 2001 hat das Land Hessen (Sozialministerium) einen Erlaß zur Einführung von "First-Responder / Voraus-Helfer" - Einheiten als Empfehlung herausgegeben (siehe unter der Rubrik "Materialien/Download").

Der "First Responder" stellt eine alarmierbare Einheit der Ersten Hilfe dar, die den Vorteil der unmittelbaren Nähe zum Notfallgeschehen nutzt, um mit eigenen Mitteln das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes zu verkürzen. Den größten Vorteil schöpft dabei der Patient aus der schnellen Verfügbarkeit geeigneter einfacher Mittel/Maßnahmen (Lagerung, Sauerstoff, beruhigender Beistand) und nicht aus der Vorverlagerung einzelner medizinischer Therapien (Medikamente!).

Einzig die Maßnahme der Defibrillation bei vorliegendem Kammerflimmern ist eine therapeutische Intervention, die noch in der Vorstellung von vielen eine ausschließlich ärztliche Maßnahme darstellt. Dem entgegen stehen die aktuellen Empfehlungen der medizinischen Fachausschüsse international (AHA, ERC) und national (BÄK), die in Umsetzung der Erkenntnisse jahrelanger Forschungen diese Maßnahme als "Frühdefibrillation" bei Anwendung von automatischen externen Defibrillatoren (AED) ausdrücklich nichtärztlichem Personal und ausgebildeten Laien empfehlen.

Alle Maßnahmen der Ersten Hilfe sind frühzeitig angewandt medizinisch sinnvoll. Die Defibrillation eines Kammerflimmerns als Frühdefibrillation 4 min. nach Ereignis ist medizinisch unumstritten vorrangiges Ziel der modernen Rettungskette. Jede vergangene Minute verringert die Überlebenchancen um 10 Prozent.

Die First Responder Einheit der DLRG ist weder Ersatz noch Konkurrenz zu den Leistungserbringern des öffentlichen Rettungsdienstes. Sie fügen deren Leistungen einen zeitlich vorgelagerten, weiteren Beitrag hinzu welcher dem Notfallpatienten zugute kommt !